HEIMAT FREMDE ERDE – WEM GEHÖRT EUROPA?

Das war der Titel der diesjährigen Toleranzgespräche in Fresach/Kärnten (siehe auch www.fresach.org). Im Folgenden will ich einige Gedanken im Zusammenhang mit den Diskussionen in Fresach bzw. in Villach beim vorgelagerten Tourismus Gespräch anführen. Zuerst kommt mein Eröffnungsstatement, dann mein Text zum Verhältnis der Regionen zum gemeinsamen Europa und dann ein Kurzbericht aus den Diskussionen. 

Hannes_Swoboda_Heimat_001

1. WEM GEHÖRT DIE WELT?

Es ist gar nicht so lange her, da musste man die Frage stellen: Wem gehört die Welt und Europa rief natürlich sofort hier, uns gehört die Welt! Dabei waren die Herrscherhäuser Europas gemeint und die oft mit Ihnen verbundenen, kapitalkräftigen Wirtschaftstreibenden unseres Kontinents. Ganz so ist es nicht mehr. 

Die Politik hat wesentliche Schritte der Demokratisierung mitgemacht. Das gilt allerdings weniger für die wirtschaftlichen Verhältnisse. Nach wie vor ist die Ungleichheit der Einkommen und der Vermögen in Europa unakzeptabel hoch. Und in einigen Ländern ist die Vermögenskonzentration in den letzten Jahrzehnten sogar gestiegen.  Und untere Einkommensschichten mussten Verluste der Realeinkommen hinnehmen.

Europas innere Konflikte

Das konnte nicht ohne Folgen bleiben. Wie die letzten Entwicklungen und vor allem die Wahlen zum EU Parlament gezeigt haben, ist das Europa von heute durch heftige Auseinandersetzungen gekennzeichnet. Europa steckt in einem tiefgreifenden inneren Konflikt.

Die britische Schriftstellerin A.L. Kennedy hat diesen Konflikt folgendermaßen beschrieben: „Gegenwärtig kämpfen in Europa das Menschenrechtsgesetz, die Staatsbürgerschaft, die integrative Nationalität und die soziale Verantwortung gegen kommerzielle Rechte, Ausbeutung, bewaffnete Vorurteile und Rassismus. Entweder werden wir die Werte wiederentdecken, die Europa vereint haben und die der Mehrheit der Einwohner jahrzehntelang Bewohnbarkeit und Frieden beschert haben, oder wir werden in großer Zahl sterben.“

Der französische Soziologe und Philosoph Bruno Latour formulierte es ähnlich, gibt aber auch Hinweise, was Europa zu tun hat. „Europa weiß, wie brüchig sein Besitzanspruch auf den globalen Raum ist. Sein Anspruch, die Weltordnung zu diktieren, ist hinfällig. Aber es kann beispielhaft zeigen, was es heißt, bewohnbaren Boden wiederzufinden…..Gerade wegen der von ihm begangenen Verbrechen darf es sich nicht klein machen.“

Regionen als gesellschaftliche Modelle 

Und was für Europa als Ganzes gilt muss auch für die verschiedenen Regionen gelten: so könnten sie beispielhaft zeigen wie man wieder „den Boden unter den Füßen gewinnt“ – das heißt ein nachhaltiges Leben führen kann ohne ab- bzw. auswandern zu müssen.

Damit komme ich zur Jugend – jedenfalls etlichen unter ihnen – die uns auf verschiedenen Demonstrationen zurufen: „dieses Europa, diese Welt gehört uns und ihr die Erwachsenen habt die Pflicht, sie uns als lebenswert zu übergeben.“ 

Dieses Recht auf ein lebenswertes Leben gilt für alle Menschen. Wenn wir gemeinsam daran arbeiten es in allen Regionen dieser Welt zu verwirklichen, dann ist Flucht und Migration kein so aktuelles und störendes Thema wie heute noch – oder bis vor kurzer Zeit. Dann ist weder Emigration noch Immigration, also weder Auswanderung noch Einwanderung zum – guten – Überleben notwendig.

Die soziale Dimension

Die Menschen werden aber in großer Zahl nur dann bereit sein, eine nachhaltige Entwicklung einzuleiten, wenn sie das Gefühl haben im Mitbesitz dieser Welt, von Europa oder ihrer Region zu sein. Damit ist die soziale Frage eng mit der ökologischen Frage verbunden. Zum lebenswerten Leben gehört der gemeinsame „Besitz“ all jener Lebensumstände, die dazu gehören: von den natürlichen Ressourcen bis zu jenen kulturellen und sozialen Einrichtungen, die nicht dem Kapital- und Marktinteresse unterworfen werden dürfen.

Interessant ist, dass jüngst sogar in den Marktinteressen verpflichteten Medien – wie der Financial Times – verstärkt auf die Notwendigkeit öffentlichen Engagements hingewiesen wird. Europa könnte und müsste zeigen wie durch ein neues Gleichgewicht zwischen Markt und Staat die Menschen wieder stärker an ihrem Kontinent Besitz ergreifen können. 

Teilen in einer Welt der künstlichen Intelligenz

Das schließt nicht aus, dass wir immer auch teilen müssen. Zuwanderung nach Europa wird nie auf Null gehen. Aber die Attraktivität unseres Kontinents zieht auch viele TouristInnen an. In beiden Fällen müssen wir darauf achten, dass gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Aber in Zukunft werden wir unser Leben in Europa auch mit jenen teilen müssen, die durch künstliche Intelligenz ausgestattet sind. 

Roboter werden eine wachsende Rolle in unserem Leben spielen. Werden wir sie noch beherrschen können oder wird das Umgekehrte der Fall sein. Wie Ian McEwan in seinem neuesten Roman: „Machines like me“ schreibt: „Künstliche Menschen wurden immer mehr wie wir, dann genauso wie wir und schließlich besser als wir.“

Das sind die wirklichen Auseinandersetzungen, mit denen wir schon heute konfrontiert sind. Wir sollten keine Zeit versäumen und sicherstellen, dass auch in einer digitalen Welt, in einer Welt der künstlichen Intelligenz der Humanismus und die Ethik nicht verloren gehen.

2. EUROPA UND SEINE REGIONEN

Europa lebt von seiner Vielfalt – auch der seiner Regionen. Beim europäischen Einigungsprozess geht es nicht um ein Gleichmachen, nicht um Uniformität. Es geht vielmehr darum die Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Die Verteidigung der gemeinsamen politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Interessen unseres Kontinents dient auch der Erhaltung der regionalen Vielfalt. Anderseits kann ohne die Entwicklung und Entfaltung der Regionen Europa keine gedeihliche Zukunft haben. Ein gemeinsames Europa und die Regionen im Widerspruch zu einander zu setzen, zeigt von Kurzsichtigkeit und Einfalt. 

Sowohl die vielfältigen Regionen unseres Kontinents als auch ein sich vereinigendes Europa wenden sich gegen einen übersteigerten Nationalismus und gegen die blinde und zerstörerische Globalisierung. Regionen mit europäischem Bewusstsein können es schaffen – jenseits von Nostalgie und Musealisierung – den Menschen wieder Bodenhaftung und Lebensgrundlagen zurück zu geben. Dazu braucht es Offenheit gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen und kreativen Ideen – auch aus anderen Regionen unserer Welt.

Sicher gibt es globale und vor allem technologische Entwicklungen, die gerade auch die Überlebenskraft der Regionen gefährden. Dabei zerstören diese Kräfte oftmals das demographische Gleichgewicht, vor allem der ländlichen Regionen.  Meist sind es auch die besser Ausgebildeten und Jungen, die die ländlichen Regionen verlassen und in die Städte ziehen. Parallel dazu werden Einrichtungen der Versorgung und soziale Dienste ausgedünnt bzw. schwer finanzierbar. Die starke Auswanderung aus einigen Regionen ist das überragende demographische Problem.

Veränderungen als solches können nicht gestoppt werden, aber sie müssen nicht widerstandslos akzeptiert werden. Moderne Mittel der Kommunikation können in diesen Regionen sogar neues Leben ermöglichen. Neue Bildungseinrichtungen und Job-Chancen für die Jugend können manche dazu bewegen, in den Regionen zu bleiben oder wieder zurückzukehren. Der Markt allein kann das nicht schaffen. Die öffentliche Hand muss aktiv werden und ihre Investitionen ausbauen. Nur ein ausreichendes Netz öffentlicher Infrastruktur und Dienstleistungen in Ergänzung zu privaten Investitionen schaffen neue Attraktivität.

In diesem Zusammenhang muss auch die Europäische Union umdenken. Nicht der unbegrenzte Wettbewerb darf die oberste Maxime sein, sondern die nachhaltige Entwicklung Europas insgesamt und besonders auch der peripheren Regionen. Wenn, dann braucht es den Wettbewerb der Ideen, die aus den verschiedenen Regionen kommen und dann auch dort verwirklicht werden. 

Das gewachsene Interesse der Jugend an nachhaltiger Entwicklung und die zunehmenden Proteste gegen die Vernachlässigung der ökologischen Themen durch die aktuelle Politik sind eine Chance für eine Trendumkehr. Die jüngsten Wahlen haben hier ein deutliches Zeichen gesetzt. Jetzt gilt es zu handeln.

Diese Chance muss Europa als Ganzes ergreifen, um die progressive Umweltpolitik zu verstärken und sie in alle Politikbereiche einzubringen. Aber auch die Städte und die ländlichen Regionen müssen Ideen entwickeln, wie sie Nachhaltigkeit fördern und in der Politik umsetzen können. Dabei müssen lokale Ressourcen und Möglichkeiten voll zum Tragen kommen. Der Qualität muss Vorrang vor der Massenproduktion eingeräumt werden, vor allem in der Nahrungsmittelproduktion aber auch im Tourismus. 

Viele Regionen haben über Jahrhunderte ein besonderes Verhältnis zur Kultur im Allgemeinen und zur Kunst im Besonderen entwickelt. Es gilt die regional gefärbte Kultur zu pflegen aber auch neue Elemente und Dimensionen zu fördern. Kultur kann sich nicht durch Engstirnigkeit und Abschottung weiterentwickeln, sondern bedarf immer wieder neuer Kontakte, Herausforderungen und Anregungen. So kann Europäisches und Globales fruchtbringend in das Lokale und Regionale eingebracht werden. Dadurch kann „Fremdes“ zu Eigenem werden. In diesem Sinn sollten Regionen auch über nationale Grenzen hinweg zusammenarbeiten. 

Eine solche lokale und regionale Orientierung und die Betonung der Qualitäten widerspricht keineswegs der Nutzung neuer Technologien – vor allem auch der Digitalisierung. Stillstand in den Regionen helfen nicht ihrer Entfaltung und ihrem Überleben. Nur wenn die technologischen und wirtschaftlichen Veränderungen verwendet werden, um das kreative Potential der Regionen zu wecken und zu fördern, können Regionen eine neue Anziehungskraft entwickeln. Und nur wenn die Regionen neue Attraktivität ausstrahlen, können sie Menschen – wieder – eine Heimat bieten.

In diesem Sinn können Regionen auch wesentlich dazu beitragen Europa neu zu erfinden. Kein Kontinent hat mehr Unglück über sich selbst und die Welt gebracht als Europa und kein Kontinent kann heute besser Wege aus der globalen ökologischen Krise finden. Europas Regionen können diesen Weg vorbereiten und sollten ihn mit neuen, konkreten Ideen bereichern.

3. HEIMAT – WAS IST DAS?

Bei den verschiedenen Diskussionen in Villach und Fresach kam immer wieder die Frage auf, was man unter Heimat verstehen kann. Einige meinten darunter den Ort bzw. die Region der Geburt und des Aufwachsens. Aber beides muss keineswegs ident sein. Letztendlich wurde es deutlich, dass Heimat ein fließender Begriff ist und vor allem einen jeweils selbst gewählten Ort darstellt.

Heimat

Die Volkskundlerin und Philosophin Elsbeth Wallnöfer, die erst unlängst das Buch: „HEIMAT, ein Vorschlag zur Güte“ geschrieben hat, machte die unterschiedlichen Vorstellungen, die Menschen mit der Heimat verbinden klar. Sie wandte sich auch gegen eine engstirnige und nationalistische Interpretation. In ihrem Buch sagt sie „Heimat ist zuallererst eine private, intime Angelegenheit….. Heimat ist keine solitäre deutsche Errungenschaft  auf dem Weg in die Zivilisation. Heimat ist grundsätzlich nur im Plural zu haben.“ Menschen wählen sich ihre Heimat dort, wo sie sich besonders wohl fühlen und auch leben möchten.

Elsbeth Wallnöfer referierte beim Tourismusforum und natürlich wurde dort diskutiert, inwiefern der – sanfte – Tourismus die Sehnsucht nach Heimat erfüllen kann. Auch da wurde immer wieder das Verlangen nach Ruhe und Einfachheit mit dem Zurückversetzen in die Geburtsregion gleichgesetzt. Aber gerade Menschen, die in Städten aufgewachsen sind und leben, wollen zumindest für eine gewisse Zeit den Stress und die Komplexität der Stadt vergessen:

Anderseits müssen wir auch stärker diskutieren, inwieweit starke Tourismusströme die Menschen in ihrer Heimat, in ihrer Lebenswelt belasten können. Der „Overtourismus“ ist in vielen Städten bzw. Stadtteilen von Barcelona über Venedig bis nach Wien ein Thema. Wie kann man der heimischen Bevölkerung Vorrang gewähren ohne den Tourismus abzuwürgen? Einige Städte versuchen das bereits mit Zugangsbeschränkungen, die wir ja auch von Museen kennen.

Hannes_Swoboda_Heimat_002

Wurzeln

Im Eröffnungsreferat von Prof. Maurizio Bettini ging es um die grundsätzliche Frage wer zur jeweiligen Heimat gehört. Der Altphilologe aus Livorno, der in Siena lehrt, verglich die Entstehung Roms und die von Athen – gemäß den jeweiligen Mythen. Rom baut auf dem Prinzip der Mischung auf und ist offen hinsichtlich der römischen Staatsbürgerschaft für alle, unabhängig von der Herkunft und sozialen Stellung. Die Athener hingegen haben eine engere und am Athener Boden orientierte Staatsbürgerschaftsphilosophie.

Für Prof. Bettini, dessen Werk „Wurzeln“  auch auf Deutsch erschienen ist, ist die römische Auffassung die zukunftsweisende. Auch er vermisst im heutigen Livorno vieles was er aus seiner Jugend kannte. Aber Livorno – so wie viele andere Städte – hat sich gewandelt und immer wieder sind „Ausländer“ in die Stadt gekommen und haben sich dort angesiedelt und waren wirtschaftlich aktiv.

Hannes_Swoboda_Heimat_003

Kapital und Markt

Weitere Schwerpunkte der Diskussion waren die ökonomischen und ökologischen Verhältnisse. Ausgangspunkt war das Referat von Hans Jürgen Jacobs, der die International Kapitalverhältnisse analysierte. In der anschließenden Diskussion wurden die wirtschaftlichen – ungleichen – Machtverhältnisse für die ökologischen Zerstörungen verantwortlich gemacht. Da ist sicher etwas dran und die Profitmaximierung ist ein zerstörender Faktor – sowohl hinsichtlich der Natur als auch in Bezug auf die sozialen Verhältnisse.

Hannes_Swoboda_Heimat_004

Aber der generelle Vorwurf an die Politik, sie sei ein Büttel des Großkapitals und habe nichts anderes im Sinn, ist einerseits falsch und anderseits extrem gefährlich. Solche pauschalen Urteile führen in die generelle Abwertung von Politik und letztendlich auch der Demokratie. Im besten Fall ist der politische Rückzug und die Wahlenthaltung die Konsequenz, im schlimmsten Fall verbreitet sich eine politische Radikalisierung – vor allem nach rechts.

Ähnlich problematisch ist die immer wieder geäußerte Meinung, die EU Ist bloß eine Wirtschaftsgemeinschaft. Als ob es keine Gesetzgebung gäbe, die auf heftigen Widerstand der Wirtschaft und besonders der großen Konzerne stoßen würde. Von der umfangreichen Umwelt- und auch Gesundheitsgesetzgebung bis zu Strafen für digitale Konzerne wegen Wettbewerbsverstößen entscheidet die Mehrheit im EU Parlament und dann auch bei den Regierungen immer wieder gegen das Interesse der Konzerne und deren Lobbys.

Hinzu kommt, dass diese Gleichsetzung von Politik mit Kapitalinteressen der Bevölkerung eine totale Ignoranz und Abhängigkeit unterstellt. Sie handeln so wie sie meinen, dass es ihren Bedürfnissen entspricht. Allerdings bewirkt auch dies, dass viele kleine Investoren und auch Häuselbauer unsere Heimat verschandeln. Leider hilft Ihnen die Politik dabei – oft auch durch Unterlassung. Der Mangel an einer durchsetzungsfähigen Raumordnung führt zum Beispiel dazu, dass in Österreich der Flächenverbrauch pro Kopf extrem hoch ist. Allzu viele Flächen werden zubetoniert. Wenn die Politik das duldet, geht es aber nicht um eine Unterwerfung unter das Grosskapital, sondern um die Maximierung von WählerInnenstimmen und letztendlich um eine sehr kurzsichtige Politik.

Neue Hoffnung

Denkt man an die vielen Initiativen und Demonstrationen der Jugend in Sachen Umwelt, Klimapolitik und Nachhaltigkeit, dann könnte daraus eine neue Bewegung für eine langfristig verantwortliche Politik entstehen. Auf der anderen Seite, der nationalen Rechten, formiert sich allerdings der Widerstand der „Klimaleugner“. Wie es ausgeht ist nicht entschieden. Aber die Politik sollte sich dieser Themen jedenfalls verstärkt annehmen. Jüngste Wahlergebnisse in Europa legen nahe, das Thema der Erderwärmung und des unbändigen Ressourcenverbrauchs seriös und aktiv zu behandeln und eine Politik der Nachhaltigkeit zu betreiben. Die Politik sollte diese Chance nicht versäumen. Das war auch allgemeiner Konsens in Fresach.

Toleranzpreis 2019

Auch heuer haben wir wieder einen Toleranzpreis vergeben. Ich hatte in Abstimmung mit anderen Organisatoren, vor allem vom PEN Club, die aus dem Libanon stammende Österreicherin Sonia Boumad vorgeschlagen. Sie und ihre Tochter haben in ihrer alten Heimat – im Bürgerkrieg – Schlimmes erlebt. Aber auch der Aufenthalt in Traiskirchen war sehr schmerzlich. Aber sie ging dann zurück in das Flüchtlingslager, um andere Flüchtlinge zu betreuen und sie wurde eine begeisterte Österreicherin. An ihr sieht man, wie Flüchtlinge unser Land bereichern können. 

Österreich braucht Menschen wie Sonia Boumad. Sie können uns helfen unserem Land neue Energien und ein neues Selbstbewusstsein zu  verschaffen. Ich meine grundsätzlich, dass angesichts der US amerikanischen Politik einerseits und der chinesischen Bestrebungen anderseits Europa sich neue Bündnispartner suchen sollte um den globalen Wettbewerb besser bestehen zu können. Bei unseren „südlichen Partnern“ gibt es viele Menschen die Energie und Kraft aufbringen, die uns manchmal im „selbstgefälligen“ Europa abgehen. Solche Menschen nach Europa einzuladen bzw. mit Ihnen jenseits der Grenzen bzw. über das Mittelmeer hinweg zusammenzuarbeiten sollte Anregung und Ansporn sein, einen neuen Platz und eine neue globale Rolle für Europa zu finden.