Jugendarbeitslosigkeit in Europa bekämpfen

Zweimal war ich letzte Woche  zur Vorbereitung der kommenden Präsidentschaft in Dublin. Diese ist die siebente, die Irland innehaben wird. Demgemäß sind sie gut vorbereitet. Es wird aber trotzdem nicht leicht für sie sein, da große Entscheidungen aufgeschoben worden sind, so zum Beispiel die über den Rahmen für die Budgets von 2014 bis 2020.

Einer der Schwerpunkte der irischen Präsidentschaft sind Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Diese ist in den letzten Monaten in Europa noch gewachsen und wird dies weiter tun. Das ist skandalös. Immer wieder wird auf das österreichische Beispiel der Jugendbeschäftigungsgarantie hingewiesen. Die betroffenen Länder machen aber zu wenig dagegen. Für viele ist es angesichts der eigenen Budgetlage und der zum Teil aufgezwungen Austeritätspolitik schwer. Daher brauchen sie Hilfe seitens Europa, so zum Beispiel aus dem gemeinsamen Budget.

Für mich und auch für die Sozialdemokratische Fraktion ist der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit eine Priorität. In diesem Zusammenhang haben wir auch kürzlich in der mittelenglischen Stadt Nottingham eine Konferenz zur Jugendarbeitslosigkeit abgehalten. In dem Rahmen dieser Veranstaltung haben wir auch Trainingszentren für Jugendliche besucht, die zum großen Teil Schulabbrecher waren und zum Teil schon auf schiefe Laufbahnen gekommen sind.

Es war berührend zu sehen wie diese Menschen, durch die von der EU unterstützte Betreuung, wieder einen Weg zurückgefunden haben. Dabei ging es -ähnlich wie bei derartigen Kursen in Österreich- nicht so sehr um die Vermittlung von speziellen Fertigkeiten, sondern eher um einfache soziale Kompetenzen.

Aber man sieht daran, dass Mitteln der EU, konkret aus dem Europäischen Sozialfonds sinnvoll verwendet werden können und einzelnen Menschen die Hilfe und Unterstützung brauchen einen Bezug zu Europa verschaffen können. Und man sieht, dass man durch persönliches Engagement, Menschen in die Gesellschaft eingliedern kann. Es ist wichtig allen eine Chance zu geben und nicht wenige brauchen eine zweite Chance nach dem ersten Fehlstart.