Nie wieder Auschwitz. Nie wieder Faschismus.

Auschwitz-BirkenauDer 27. Jänner  ist der internationale Holocaustgedenktag der UN.  Am 27. Jänner 1945 wurde das größte NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit und offenbarte die Tragweite des industriellen Massenmordes an Juden und Jüdinnen durch den Nationalsozialismus. Am Ende der  faschistischen Schreckensherrschaft standen  sechs Millionen ermordete JüdInnen, dazu unzählige Roma und Sinti, politische GegnerInnen, religiöse Minderheiten, Homosexuelle und Behinderte.
Auschwitz ist unbegreiflich und unfassbar, eine Tragödie der menschlichen Geschichte. Umso wichtiger ist es, zu Gedenken und zu Erinnern. Wer vergisst, gerät in die Gefahr der Wiederholung.
Aber nicht nur Erinnern ist zentral, sondern auch  das Verstehen. Es gilt zu verstehen, warum der Nationalsozialismus in Deutschland und der Faschismus in vielen Teilen Europas zu einer Massenbewegung werden konnte. Es ist notwendig, konsequent jeder Form von erstarkendem Nationalismus, Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in der heutigen Zeit entgegen zu treten.
Die Europäische Union ist ein Friedensprojekt. Ziel war es, nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg erneute Kriege am Europäischen Kontinent zu verhindern. Das vereinte Europa soll auch einem Erstarken von Nationalismus und der Wiederkehr von autoritären Tendenzen und Staaten entgegenwirken.

Umso wichtiger ist es, gegen Rechtsextremismus aufzutreten und dem Aufstieg von rechtsextremen Parteien in ganz Europa entgegenzuwirken. Dass in Wien der Ball des WKR-Wiener Korporationsrings der Burschenschaften ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag stadtfindet und laut Medienberichten auch Marine Le Pen als prominente internationale Rechtsextreme erwartet wird, ist unglaublich.
Die Entwicklungen in vielen Europäischen Ländern, nicht zuletzt in Österreich, sind beunruhigend. Auch hier gilt es wiederum die Gründe für die Wahlgewinne der Rechten zu verstehen und entsprechend zu handeln. Die Wirtschaftskrise bedeutet für unzählige Menschen in Europa ein Abrutschen in Arbeitslosigkeit und Armut. Hier müssen Lösungen und Perspektiven aufgezeigt werden und die Politik muss gestalten. Gleichzeitig gilt es auch den Wert der Demokratie zu zeigen und zu leben. Frei nach Rosa Jochmann ist der Kampf gegen Faschismus ein Kampf der nie zu Ende geht.