Swoboda calls on new Italian government to make political and economic reforms and put employment first

Ahead of the formal confirmation of the new Italian government through a vote of confidence today, the Socialists and Democrats in the European Parliament have called on new prime minister Enrico Letta to put employment first and reform Italy’s economy, labour market and political structures.

Hannes Swoboda, president of the S&D Group in the European Parliament, said: „There are three priorities now for Italy: economic reform, a determined fight against unemployment and the renewal of its political system. I call on Prime Minister Letta to take a strong lead on these urgent reforms, however difficult a grand coalition with the PdL (il Popolo della Libertà party) may be. This could be an opportunity for Silvio Berlusconi to put Italy’s interests ahead of his personal interests and show real co-operation.

„Economic reform must focus on revitalising Italian industry and realising its potential. Letta must also make labour market reforms a priority, creating a close dialogue with all social partners – especially the unions – to involve them directly in the reform process. Balanced welfare reform, supporting wages and guaranteeing social protection, will be an important part of fair labour market reforms.

„We also firmly believe there is a need for political reform. The last elections have shown the deep-rooted dissatisfaction of many citizens with the current rigid political structures. Therefore, thorough reforms, including reforming the electoral system, are necessary to give citizens confidence and trust. As one of the biggest EU countries and a founding member, Italy should play a bigger role in Europe again and join the voices calling for a radical change of strategy to ensure growth and jobs in the EU. But to claim this role, Italy must first strengthen its economic, social and political structures.“

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Swoboda appelliert an die neue italienische Regierung, politische und wirtschaftliche Reformen durchzuführen und die Beschäftigung voranzustellen

Vor der heutigen formellen Bestätigung der neuen italienischen Regierung durch ein Vertrauensvotum rief die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament den neuen Premierminister Enrico Letta auf, die Beschäftigung an die erste Stelle der Prioritätenliste zu setzen und die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die politischen Strukturen Italiens zu reformieren.
Hannes Swoboda, Vorsitzender der S&D Fraktion, sagte dazu: „Für Italien gibt es jetzt drei Prioritäten: Wirtschaftsreform, entschlossener Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und Erneuerung des politischen Systems. Ich rufe Premierminister Letta auf, bei diesen dringenden Reformen Führungsstärke zu zeigen, wie schwierig eine große Koalition mit der Partei Il Popolo della Libertà auch sein mag. Dies könnte eine Gelegenheit für Silvio Berlusconi sein, Italiens Interessen über seine persönlichen Interessen zu stellen und echte Kooperationsbereitschaft zu zeigen.
Die Reform der Wirtschaft muss sich auf die Wiederbelebung der italienischen Industrie und das Ausschöpfen ihres Potenzials konzentrieren. Letta muss auch Reformen des Arbeitsmarkts zur Priorität machen und dabei einen engen Dialog mit allen Sozialpartnern – insbesondere mit den Gewerkschaften – entwickeln, um sie direkt in den Reformprozess einzubinden. Eine ausgewogene Reform des Sozialstaats, die die Löhne stützt und den sozialen Schutz gewährleistet, wird ein wichtiger Bestandteil einer gereichten Arbeitsmarktreform sein.
Wir sind auch fest davon überzeugt, dass politische Reformen erforderlich sind. Die letzten Wahlen haben die tiefsitzende Unzufriedenheit vieler Bürger mit den gegenwärtigen starren politischen Strukturen gezeigt. Daher sind tiefgreifende Reformen, darunter auch die Reform des Wahlrechts, notwendig, um den Bürgern wieder Vertrauen und Zuversicht zu geben. Als eines der größten Mitgliedsländer und als Gründungsmitglied sollte Italien wieder eine größere Rolle in der Europäischen Union spielen und sich denjenigen Stimmen anschließen, die einen radikalen Strategiewechsel fordern, um für Wachstum und Beschäftigung in der EU zu sorgen. Um diese Rolle für sich zu beanspruchen, muss Italien aber zuerst seine wirtschaftlichen, sozialen und politischen Strukturen stärken.“