Swoboda: Barroso gewinnt mit Plädoyer für ein starkes Europa an Kraft

Swoboda 08Utl.: S&D-Vizepräsident: „Nur durch mehr Europa können wir Souveränität wiedererlangen“ =

Wien (OTS/SK) – EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat heute im EU-Parlament ein starkes Plädoyer für ein einiges und starkes Europa gehalten. Erneut bekannte er sich zu einer Finanztransaktionssteuer und zum europäischen Sozialmodell. „Ich bin sehr froh, dass sich der Kommissionspräsident und der Vertreter des Rates, der polnische Finanzminister Jacek Rostowski, klar zu einer starken wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit bekannt haben. Ebenso eindeutig war die Meinung der Mehrheit der Parlamentarier gegen einen Staatsbankrott Griechenlands“, bekräftigt Hannes Swoboda, Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****

Die unverantwortlichen Vertreter eines Staatsbankrotts Griechenlands „übersehen“ die enge Verflechtung griechischer Banken mit anderen europäischen Banken. Swoboda: „Es ist unser österreichisches Interesse, einen solchen Zusammenbruch mit unabsehbaren Folgen für den österreichischen Finanzmarkt und damit auch den Arbeitsmarkt zu vermeiden.“

Die enge Verflechtung der Finanzmärkte in Europa und deren oft irrationelles Verhalten machen eine stärkere politische Verflechtung in Europa notwendig. „Nur so können wir uns gegen die ‚Märkte‘ und deren Versuche, Regierungen in die Knie zu zwingen, wehren. Und nur so können wir uns gemeinsam gegen den Verlust der Souveränität durch die Machenschaften verschiedener Marktteilnehmer wehren. Eine engere wirtschaftspolitische Zusammenarbeit in der EU ist kein Verlust an Souveränität, sondern nur durch mehr Europa können wir ein Stück Souveränität wiedererlangen“, so Swoboda.