Swoboda: Beteiligung privater Gläubiger an Griechenland steht bevor

Utl.: Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament geht von Umschuldung aus

Hannes SwobodaHannes Swoboda, Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament und derzeit zu wirtschaftspolitischen Gesprächen in Washington, geht davon aus, dass in Bezug auf Griechenland eine Umschuldung bevorsteht. „Das Griechenland-Paket hat bisher vor allem dazu gedient, Zeit zu gewinnen. Doch eine Umschuldung ist laut hochrangigen Experten in Washington nahezu unvermeidlich“, sagt Swoboda. ****

Klar ist bei hochrangigen Entscheidungsträgern, dass radikalere Maßnahmen nötig seien. Swoboda: „Ohne eine echte Beteiligung der privaten Schuldner wie Banken und Versicherungen wird es nicht gehen.“ Die von den Finanzmärkten abverlangten höheren Kreditzinsen stünden für ein höheres Risiko – etwa ein Schuldenerlass. „Ohne jede Privatbeteiligung weiterzumachen ist auf Dauer nicht haltbar. Eine Umschuldung dient schließlich auch nicht dazu, den Druck von den Reformen zu nehmen, sondern es Griechenland vielmehr zu ermöglichen, mit Reformen langfristig aus der Krise zu kommen“, so Swoboda.