Swoboda fordert europäische Lösung für Opel

Europa muss sich engagieren, Arbeitsplätze zu erhalten
"Ich werde mich für eine europäische Lösung für Opel einsetzen", betonte der SPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl Hannes Swoboda am Montag im Rahmen eines Betriebsbesuches bei General Motors in Wien, man werde Rat und Kommission auffordern, zu einer gesamteuropäischen Lösung zu kommen. Dieses Engagement sei "ein Symbol für unsere Bemühungen, dass sich Europa zukünftig auf Soziales konzentriert", so Swoboda, "denn wir brauchen ein Europa, das sich engagiert, Arbeitsplätze zu erhalten". Der Werksbesuch solle zum Ausdruck bringen, dass man sich mit den ArbeitnehmerInnen von GM/Opel solidarisch zeige.

Gerade bei General Motors (GM) sehe man die europäische Verschränktheit der Märkte, würde doch Opel stark von der deutschen Verschrottungsprämie profitieren, erläuterte Swoboda. Bei GM in Wien sind im Jänner 1.540 ArbeitnehmerInnen zur Kurzarbeit angemeldet worden, durch die veränderte Auftragslage hervorgerufen durch die deutsche Verschrottungsprämie konnten wieder 1.100 ArbeitnehmerInnen aus der Kurzarbeit herausgenommen werden. Darüber hinaus hat das Motorenwerk in Wien Kunden in ganz Europa, die größten Abnehmer sind in Deutschland und Spanien.

"Wir stehen zu Klimaschutz und Ökologie, aber nicht auf Kosten der Arbeitsplätze", bemerkte der SPÖ-Spitzenkandidat. Deshalb müsse man eine Balance finden, um trotz Umweltschutzes keine Arbeitsplätze zu gefährden. In Wirklichkeit sei eine gut funktionierende Autoindustrie eine "Zukunftsindustrie", würden doch durch deren Forschungs- und Entwicklungsinitiativen Umweltbelastung und Spritverbrauch gesenkt. Bei GM habe bereits ein wichtiger Umstrukturierungsprozess begonnen, würden dort schon in erheblicher Zahl Motoren für Elektroautos produziert.