Swoboda: Höhere EU-Ziele für erneuerbare Energie

Hannes SwobodaUtl.: Weniger CO2-Ausstoß ohne Gefährdung der Arbeitsplätze – EURATOM-Vertrag sollte in Energiegemeinschaft umgewandelt werden =

Wien (OTS/SK) – Angesichts der Ereignisse in Japan und der Diskussion um stärkere Senkung der CO2-Emissionen forderte der SPÖ-EU-Abgeordnete Hannes Swoboda eine Neuformulierung der Ziele für den Anteil der erneuerbaren Energien an der europäischen Energieproduktion. „Statt 20 Prozent bis 2020 sollten 30 bis 40 Prozent angestrebt werden. Da wird es weiterhin Unterschiede zwischen einzelnen Mitgliedsländern geben, aber es müsste möglich sein, diese Werte für Europa insgesamt zu erreichen“, so Swoboda am Mittwoch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****

In Verbindung mit verbindlichen Zielen für die Steigerung der Energieeffizienz und das Energiesparen könnten Konsequenzen aus der Katastrophe in Japan gezogen werden. Swoboda, Mitglied im Ausschuss für Energie des Europäischen Parlaments, erklärt: „Im Übrigen würde eine solche Strategie auch die Kosten für die europäische Industrie in vernünftigen Grenzen halten. Denn die Erhöhung der Anteile der Erneuerbaren und eine erhöhte Effizienz senken automatisch den CO2-Ausstoß, ohne die Industrie zusätzlich zu belasten und Arbeitsplätze zu gefährden.“ Dabei gelte es auch, den Verkehrs- und Bausektor stärker für die Erhöhung der Energieeffizienz heranzuziehen.

Zwtl.: EURATOM-Vertrag sollte in eine Energiegemeinschaft umgewandelt werden

Swoboda betont: „Es wäre auch eine angemessene Reaktion auf die Nuklearkatastrophe in Japan, den EURATOM-Vertrag aufzulösen und eine umfassende Energiegemeinschaft innerhalb der EU zu gründen – mit dem Schwerpunkt des Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Leitungsnetze im Sinne von smart grids, das sind intelligenten Stromnetze, sowie einem konsumentenfreundlichen smart metering, also der besseren und ökologischen Steuerung des individuellen Energieverbrauchs.“ Eine solche Energiegemeinschaft müsste die Abhängigkeit von Energieimporten reduzieren und die Sicherheit der Energieversorgung erhöhen.