Swoboda: SPE-Fraktion reagiert verhalten auf mögliche Berufung von Tajani als EU-Kommissar

Die mögliche Bestellung des Europaabgeordneten Antonio Tajani als EU-Kommissar wird in der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament verhalten aufgenommen. "Tajani ist bisher einerseits durch Handschlagqualität aufgefallen, gleichzeitig aber auch durch eine sehr konservative Haltung", bewertet der stellvertretende Vorsitzende der SPE-Fraktion Hannes Swoboda die bisherige Arbeit Tajanis. "Es darf nicht vergessen werden, dass schon einmal ein sehr konservativer Kandidat von Silvio Berlusconi vom Europäischen Parlament abgelehnt wurde. Statt dem abgelehnten Rocco Buttiglione zog damals Franco Frattini in die Kommission ein", erinnert Swoboda.

"Viel hängt vom Verhalten Tajanis bei den Hearings im Europäischen Parlament ab", betont Swoboda. "Wenn er die Sprecherfunktion Berlusconis wieder aufnehmen möchte, die er bereits einmal innehatte, kann es zu Schwierigkeiten kommen. Wenn er allerdings die Linie Frattinis beibehält, kann sich die SPE-Fraktion durchaus eine Zustimmung vorstellen."

"Die SPE Fraktion wird jedenfalls objektiv und genau auf die Äußerung Tajanis – sollte er als Kommissar vorgeschlagen werden – achten und eine eventuelle Zustimmung von diesen Aussagen abhängig machen", betont Swoboda abschließend.