Swoboda zu Kosovo: Unabhängigkeitserklärung ist unvermeidbarer Schritt

Für den SPÖ-Europaabgeordneten und Vizepräsidenten der SPE-Fraktion, Hannes Swoboda, ist die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo „ein für die Region sehr problematischer aber unvermeidbarer Schritt“. Das gleich gelte für die Anerkennung der Unabhängigkeit durch die Mehrzahl der EU-Staaten, darunter Österreich. „Denn eine Nichtakzeptanz der Unabhängigkeitsbestrebungen der kosovarischen Mehrheit würde erst recht Unruhe und Instabilität in die Region bringen“, erklärte Swoboda heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Serbien habe es bis auf kurze Perioden nicht verstanden, die Kosovo-Albaner in die Gesellschaft und den Staat zu integrieren. Es müsse allerdings klar sein, dass ein selbständiger Kosovo der letzte Schritt im Zerfallsprozess Jugoslawiens ist und damit eine Neuordnung der Balkanregion darstellt.
Weitere Grenzveränderungen könnten nicht akzeptiert werden. „Inakzeptabel sind auch Boykottmaßnahmen Serbiens. Belgrad hat alles zu unterlassen, was die serbischen Bewohnen des Kosovo dazu bewegen würde, ihre Heimat zu verlassen“, so Swoboda weiter. Im Interesse der Jugend des Landes sollte Serbiens Führung des europäischen Weg nicht verlassen.

„Österreich, das in der Region sehr geschätzt wird, ist besonders angehalten, Serbien an die EU anzubinden und in weiterer Folge zu integrieren. Und es muss auch gemeinsam mit den EU-Partnern dafür Sorge tragen, dass im Kosovo eine multiethnische Gesellschaft mit gegenseitigem Respekt entsteht“, schloss Swoboda.