Swoboda/Leichtfried: S&D-Fraktion fordert Adrian Severin zum Rücktritt als EU-Abgeordneter auf

swoboda_leichtfried2Utl.: Rückzug unumgänglich – Verbleib würde Ansehen des Parlaments schaden

„In der Sozialdemokratischen Fraktion des Europäischen Parlaments ist kein Platz für Abgeordnete, die sich nicht zu einer sauberen, an den Interessen der Menschen orientierten, Arbeitsweise bekennen. Deshalb hat der Vorstand heute den Rückzug von Adrian Severin aus der S&D-Fraktion zur Kenntnis genommen“, so der Vizepräsident der S&D-Fraktion, Hannes Swoboda. Die Forderung an Severin, als EU-Abgeordneter zurückzutreten, bleibe dennoch aufrecht. „Die Rücktrittsaufforderung an Severin ist ein notwendiger Schritt. Wer sich der Korruption verdächtig macht, muss die Konsequenzen tragen. Ich hoffe, Adrian Severin kommt seiner Verantwortung nach und legt sein Mandat umgehend zurück“, betont Swoboda am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****

SPÖ-EU-Delegationsleiter Jörg Leichtfried sieht einen Rückzug Severins ebenfalls als unumgänglich: „Bleiben die beschuldigten Abgeordneten im Europäischen Parlament, dann schadet dies dem Ansehen der Institution und allen anderen Parlamentariern, die im Sinne der Bürgerinnen und Bürger arbeiten.“ Er fordert überdies eine rasche Aufklärung der Vorfälle, denn, so Leichtfried, „nur wenn allen Vorwürfen vollständig nachgegangen wird, können wir Lehren daraus ziehen und die Vorschriften bezüglich Lobbyismus dahingehend verschärfen, damit solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können“, bemerkt der EU-Abgeordnete.