Rede: Die Geiselnahme und das Blutbad von Beslan sowie der Kampf gegen den Terrorismus

Herr Präsident, Herr Ratspräsident, Herr Kommissar! Man findet ja kaum Worte, um die Wut, die Trauer und die Scham angesichts der Terrorattacke in Beslan zum Ausdruck zu bringen. Uns allen macht die Steigerung, die qualitative und quantitative Steigerung des Terrors Angst und große Sorge.
Was aber mir und vielen von uns ebenso, Angst und Sorge macht, ist diese rote Linie, die sich durchzieht von der Politik von Bush im Zusammenhang mit dem Präventivkrieg im Irak, über die Hartnäckigkeit mit der Sharon auch glaubt, Gewalt könne nur mit Gewalt beantwortet werden, zu Putins Aktionen, die auch in diese Richtung gehen: auf Gewalt muss Gewalt, auf Gewalt muss Autorität, müssen autoritäre Strukturen folgen. Ich bin allen Rednern, dem Außenminister und dem Kommissar sehr dankbar, dass sie den anderen, den – ich würde sagen – europäischen Weg aufgezeigt haben. Und der besteht nicht darin, vor dem Terrorismus niederzuknien und dem Terrorismus zu weichen, sondern darin, auch die Ursachen des Terrorismus zu bekämpfen. Europa muss diesen Weg seinen Partnern, auch dem Partner Russland, ganz klar und deutlich machen. Es gilt den Terrorismus zu bekämpfen, aber es gilt auch, die Ursachen des Terrorismus zu beseitigen.