Rede zu Kernkraftwerken

Herr Präsident! Grundsätzlich würde ich mich viel wohler in einem Europa ohne Atomkraftwerke und die damit verbundenen Risiken fühlen. Aber weil es eine nationale Entscheidung ist – wie der Kommissar richtig gesagt hat -, müssen wir den Fragen der Sicherheit natürlich besonderes Augenmerk schenken; es muss sich auch um europäische Regeln und Normen handeln.
Nur geht es in diesem Fall ja um ein Kraftwerk, das vor dem Beitritt zur Europäischen Union gebaut wurde, und das jetzt wegen dem Beitritt zur Europäischen Union geschlossen werden muss. Es geht um ein Kraftwerk in einem nicht sehr wohlhabenden Land, in einem Land, das wirtschaftliche Probleme hat. Das muss man, glaube ich, mit berücksichtigen, und deshalb haben sich gerade die österreichischen Abgeordneten in der Sozialdemokratischen Fraktion sehr dafür eingesetzt, dass wir zu einem höheren Beitrag für die Stilllegung dieses Kraftwerkes kommen. Die Fraktion der Sozialdemokraten wird daher diesem höheren Beitrag auch zustimmen. Ich sehe hier keinen großen Widerspruch zur finanziellen Vorausschau, denn langfristig sind diese Mittel durchaus unterzubringen.
Ich darf nochmals an die Kolleginnen und Kollegen appellieren, die Slowakei in diesem Fall wirklich zu unterstützen, ihr unter die Arme zu greifen und zu helfen, damit wir dieses Kraftwerk möglichst rasch schließen können und damit der Sicherheit in Europa dienen.