Rede zu Konventionellen Energiequellen und Energietechnologie

Herr Präsident! Ich möchte zwei Punkte anschneiden: Erstens, das, was uns wahrscheinlich und hoffentlich sehr eint: Das ist der Gesichtspunkt, dass konventionelle Energiequellen und -formen und Technologien auch in der Zukunft eine große Rolle spielen werden. Die Vorstellung, dass wir das alles durch alternative Energien ersetzen können, ist eine Illusion. Wir müssen die konventionellen Technologien allerdings umweltfreundlicher machen – das ist absolut notwendig -, und wir müssen auch darauf schauen, dass diese konventionellen Technologien eine höhere Effizienz aufweisen. Das sind die Punkte, die uns einigen, und hier ist der Bericht sehr zu unterstützen.

Bei der Nukleartechnologie schaut es vielleicht ein bisschen anders aus. Absolut klar muss sein, ohne Einschränkung, dass jedes Land selbst seine Technologieformen wählen kann, also sich für die Nukleartechnologie aussprechen kann oder ohne Technologie auf dem Nuklearsektor auskommen kann.

Was uns aber wiederum gemeinsam sein muss, ist die Frage der Sicherheit. Die Sicherheit, nicht nur was den Prozess der Energieerzeugung betrifft, sondern natürlich auch, was die Endlagerung betrifft, und – was ganz wichtig ist in der heutigen Welt, in der das Globale immer wichtiger wird – die Frage der Nichtweiterverbreitung von Nukleartechnologien, die dann für militärische Zwecke verwendet werden können.

Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Bericht auf diese Fragen etwas stärker eingeht. Wir haben – zugegeben – auch in anderen Berichten zu diesem Thema gesprochen, und ich glaube, hier muss Europa mit dem besten Beispiel vorangehen. Unabhängig von der – wenn man so will – ideologischen Frage, ob man jetzt für oder gegen die Kerntechnologie ist, ist die Frage der Sicherheit eine Frage, die ganz im Vordergrund stehen muss. Ich hoffe, dass wir in diesem Parlament und natürlich auch die Kommission immer mehr darauf achten, dass alle Aspekte der Sicherheit, bis hin zur Frage der Nichtweiterverbreitung, im Vordergrund stehen. Sonst werden wir unserer Verantwortung für die Menschheit und für den Frieden in dieser Welt nicht gerecht werden. Ich hoffe, dass das vielleicht morgen in einigen Änderungsanträgen doch noch deutlicher zum Ausdruck kommt als in dem Bericht des Kollegen Reul.