Rede zur Unterbrechung des Flugverkehrs in Europa

ashton16 Herr Präsident! Ich habe in den letzten Tagen die Alternativen zum Flugverkehr in Europa gesehen und erlebt, einerseits auf einer Autofahrt von Belgrad nach Wien und dann auf einer Zugfahrt von Wien nach Straßburg. Obgleich es auch Probleme auf den Straßen gibt, sind diese doch relativ gut ausgebaut, selbst in den angrenzenden Regionen. Bei der Bahn ist die Lage allerdings nach wie vor furchtbar und sehr schlecht. Das ist nicht akzeptabel.
Wo wären wir heute, hätten wir die Pläne des so genannten Delors-Plans verwirklicht? Dann hätten wir bereits die transeuropäischen Netze, wir hätten mehr Hochgeschwindigkeitstrassen, und wir hätten mehr leistungsfähige Züge. Nach wenigen Stunden schon waren die Toiletten auf der Bahn nicht mehr benutzbar, obwohl es ein moderner Waggon war, weil viele Menschen über Stunden stehen mussten oder auf dem Boden saßen und daher die Züge natürlich überfüllt und überfordert waren.
Daher bitte ich den Kommissar, sich wirklich darum zu kümmern, dass wir der Modernisierung der Bahn im Sinne von mehr Hochgeschwindigkeitszügen und auch von Kapazitätsreserven einen neuen Anstoß geben. Wir brauchen gewisse Reserven. Auch im Winter und nicht nur bei der großen Katastrophe des Vulkanausbruchs haben wir festgestellt, dass wir zu wenige Reserven haben und dass die Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit allein nicht ausreicht. Auch der Gesichtspunkt der Versorgung muss stärker betont werden.

Straßburg, 20.4.2010