Spring Vibrations

Weizer Schulen und Jugendliche haben einen nicht unbedeutender Beitrag für das europäische Engagement in Österreich geleistet.
Im Rahmen eines Schulprojektes haben heute Vormittag verschiedene Schulen in Weiz – von der Volksschule bis zur Bundeshandelsakademie – eine Veranstaltung durchgeführt, zu der ich eingeladen worden war. Die „European Spring Vibrations“, so das Motto des Events, fand am Hauptplatz – dem Südtirolerplatz – sowie an verschiedenen Orten in Weiz statt, wo SchülerInnen aus eigenen Gedichten rezitierten.

Hoch motiviert

Als ich um 10 Uhr mit unserem Pressemitarbeiter Christoph Pollinger in der Stadt ankam, war das Zentrum bereits vollgefüllt mit Menschen, wahrscheinlich den Angehörigen der Jugendlichen und Kinder. Auch einige Schulklassen waren anwesend, die Lieder vortrugen. Ich spürte gleich von Anfang an die Begeisterung und die große Motivation der SchülerInnen. Vor allem auch die LehrerInnen und DirektorInnen sowie eine der Hauptorganisatorinnen, Brigitte Fehringer, strahlten derartige Freude und Optimismus aus, dass ich davon angesteckt wurde.
Wir schlenderten in der Folge ein bisschen durch die Stadt und hörten an den verschiedenen Speakers Corner den jungen Menschen zu, wie sie ihre Gedichte vortrugen. Einige waren eher einfach und kurz, andere durchaus mit viel Sinn und Humor über Europa. Und das war gut, denn Europa soll ja nicht nur eine todernste Angelegenheit sein, sondern auch eine Angelegenheit der Freude und des Humors sein.

Diskussionen

In einem Cafehaus führten wir eine Diskussion mit Jugendlichen, die sich ernsthaft mit Europa auseinandersetzen. Im Mittelpunkt standen dabei die Türkei und die Erweiterung insgesamt. Aber auch Fragen über die Funktionsweise des Europäischen Parlaments wurden gestellt.
Im Anschluss gab ich zwei Jugendlichen noch ein Interview zum Thema Sozialstaat Österreich und soziales Europa. Es handelte sich um Projekt, das von der steirischen Landesregierung gefördert und für das eine DVD mit vielen Interviews produziert wird.

Europäisches Engagement in Österreich

Auch der Weizer Bürgermeister war sehr angetan von den verschiedenen Ereignissen in seiner Stadt. Man spürte deutlich, wie er mit den LehrerInnen und SchülerInnen mit lebte und sie in ihren Aktivitäten unterstützte. Auch bei einem kurzen Mittagessen kam zum Ausdruck, wie motiviert man hier in Weiz und Umgebung an die Dinge herangeht – trotz mancher Schwierigkeiten und Demotivation.
Würde man zur Zeit in jeder Stadt derartige Aktivitäten setzen und gerade die jungen Menschen, die unbeschwerter über die Dinge sprechen können, aktiv auftreten lassen, so würde das zu einer völlig anderen Stimmung im Land führen. Und es wäre mehr wert als manche Großereignisse in Salzburg oder an anderen Orten, die ich nicht pauschal verurteilen möchte. Was aber in Weiz passiert ist, kam wirklich von der Basis, von der Jugend her. Ein nicht unbedeutender Beitrag für das europäische Engagement in Österreich.

Weiz, 24.3.2006