Anmerkungen zu Kopenhagen – 5

3597781819_15c2a04599Der Klimagipfel in Kopenhagen war kein Erfolg. Auch wenn ich dies auf Grund meiner Gespräche mit den US-Vertretern und all dem, was ich von China und Indien erfahren habe, voraussehen konnte, bin ich dennoch tief enttäuscht. Ich habe auf ein kleines Wunder gehofft, das jedenfalls mehr bedeutete hätte als die magere Schlusserklärung von Kopenhagen. Dennoch, die Probleme und Gefahren sind zu gravierend, als dass wir die Flinte ins Korn werfen könnten. Natürlich können wir jetzt die Staaten ächten, die eine nachvollziehbare und kontrollierbare Vereinbarung verhindert haben. Aber das wird nicht viel nutzen.
Wir müssen handeln und unseren beschlossenen Weg fortsetzen und auf ein internationales Abkommen drängen, auf Grund dessen wir mehr tun können. Vor allem gilt es, all diejenigen Massnahmen zu setzen, die keine Abwanderung von Arbeitsplätzen bewirken, sondern im Gegenteil neue Arbeitsplätze schaffen und dennoch umwelt- und klimafreundlich sind. Diesen Spielraum müssen wir in Europa ausnützen und dennoch bzw. gleichzeitig auf eine Welt zuarbeiten, die dem „Wettbewerbsvorteile“ bringt, der besonders ökologisch und klimabewusst handelt. Es wird mühsam werden, aber wir dürfen nicht verzichten, im Interesse unserer Zukunft zu handeln. In diesem Sinne werde ich auch meine Arbeit im EU-Parlament fortsetzen. Und der Lissabonvertrag gibt uns auch die Möglichkeit, vor allem im Energiebereich, mehr in dieser Richtung zu tun.