Swoboda: Wien leistet hervorragende Integrationsarbeit

Aus Anlass der derzeitigen Diskussion zur Integrationspolitik in Österreich und speziell in Wien meint der SPÖ-Europaabgeordnete Hannes Swoboda: "Ganz Europa steht vor großen Problemen in Fragen der Migration und der Integration der zugewanderten Bevölkerung. Einige Länder, Regionen und vor allem Städte sind stärker betroffen als andere. Das gilt insbesondere auch für Österreich und Wien. Der Grund dafür liegt an der Nähe zu den östlichen Regionen Europas und der Türkei und an der besonderen Attraktivität unseres Landes und der österreichischen Bundeshauptstadt", so Swoboda.

"Dabei hat gerade Wien im europäischen Vergleich eine hervorragende Integrationsarbeit geleistet. Wien hat eine Konzentration der im Durchschnitt ärmeren Migrationsbevölkerung im kommunalen und genossenschaftlichen Wohnbau vermieden. Damit hat Österreichs Bundeshauptstadt viele Probleme wie sie Berlin, Paris und andere europäische Grosstädte haben, in einem geringeren Ausmaß. Altbaugebiete sind flexibler und geeigneter für die erste Phase der Niederlassung und der Integration. In diesen Gebieten entstehen nicht die gleichen Probleme und in der Folge Unruhen wie es in Neubausiedlungen immer wieder der Fall ist. Dies zeigt sich an den Unruhen etwa in Paris und anderen französischen Städten. Die Integration in den öffentlichen Wohnbau muss schrittweise im Rahmen der Altbausanierung und beim Neubau erfolgen, alles andere macht in der Praxis keinen Sinn", fordert Swoboda.

Der SPÖ-Europaabgeordnete kritisiert, dass dieses Thema nun als Wahlkampfthema verwendet wird. "Daraus ein Wahlkampfthema zu machen, wie es einige in der ÖVP jetzt vorhaben, ist absolut abzulehnen. Will man sich auf diese Art bereits jetzt an die FPÖ und das BZÖ anlehnen? Die Aufgaben der Integration unserer Mitbewohner ausländischer Herkunft ist zu ernst und wichtig, um daraus billige Wahlkampfmunition zu basteln", kritisiert Swoboda.