Die Skepsis kommt meist zu spät

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New York

Knapp vor meinem Abflug aus New York lasse ich den Dialog der ParlamentarierInnen aus den USA und aus der EU Revue passieren. Die EU VertreterInnen, jedenfalls jene aus der politischen Mitte, haben jedenfalls eine gemeinsamere, moderatere Haltung als die KollegInnen aus den USA. Zwischen den Demokraten und den Republikanern klaffen in vielen Fragen – vom Klimawandel bis zur Finanzregulierung auf globaler Ebene – die Unterschiede weit auseinander. Nur im Glauben an gewaltsamen Veränderungen in anderen Ländern sind sie sich einig. Bis sich schließlich die Kriege als problematisch herausstellen. Erst dann werden die Demokraten plötzlich skeptisch, aber meist zu spät. Das war beim Irakkrieg so und ist auch jetzt bei der Forderung von Präsident Obama, die Truppen aufzustocken, der Fall. Trotzdem werden sie wahrscheinlich diesem Wunsch zustimmen, um es nachher zu bedauern.