Podiumsdiskussion: Flucht als letzte Chance – Flüchtlinge vor den Toren Europas

Podiumsdiskussion am 12. Dezember 2013, 20:00 Uhr, Brunnenpassage (Brunnengasse 71, 1160 Wien)

Hannes Swoboda, Präsident der S&D-Fraktion im Europäischen Parlament
Melita Sunjic, Senior Public Information Officer UNHCR Brüssel
Klaus Schwertner, Generalsekretär Caritas Österreich
Andreas Lipsch, Vorsitzender Pro Asyl Deutschland

Moderation: Rubina Möhring, Präsidentin Reporter ohne Grenzen Österreich

Nach dem tragischen Unglück vor der italienischen Insel Lampedusa am 3. Oktober, bei dem mehr als 200 Menschen ums Leben kamen, war dem Thema Asyl in Europa kurzfristig die mediale Aufmerksamkeit gesichert. Das Drama um Flüchtlinge, die beim Versuch, Europa zu erreichen, ihr Leben riskieren, hat allerdings schon eine längere Geschichte. Laut der Non-Profit-Organisation A buon diritto kamen im Zeitraum 1988 bis 2013 vor den Küsten Italiens 19.083 Flüchtlinge ums Leben. Die politischen Reaktionen überraschen. Die europäischen Innenminister beschlossen nur wenige Tage nach dem Schiffsunglück, dass sich an der Europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik nichts ändern werde. Inseln wie Lampedusa und Malta, als erste Europäische Anlaufstellen im Mittelmeer, werden mit der Problematik alleine gelassen. Länder wie Bulgarien planen gar, ihre Grenzen mit kilometerlangen Mauern zu sichern. Die Situation droht sich angesichts der Lage in Syrien weiter zu verschärfen – mit dem Einsetzen des Winters wird eine humanitäre Katastrophe befürchtet.

Welche Schritte können von Seiten der Europäischen Union und den Mitgliedsstaaten gesetzt werden, um das Flüchtlingsdrama zu lindern? Wie ist die Drittstaatenlösung zu bewerten? Kann es zu einer fairen Aufteilung von Flüchtlingen auf alle Europäischen Länder kommen und wie kann das System der Schlepperbanden effektiv bekämpft werden?

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