Energieinvestitionen: EU-Kommission drückt sich um konkrete Finanzierungsvorschläge

Swoboda Utl.: Hannes Swoboda will Wind- und Sonnenenergie sowie Wasserkraft forcieren =

Wien (OTS/SK) – Die neuen Vorschläge der EU-Kommission zur Energieinfrastruktur belegen deutlich die Notwendigkeit vermehrter Investitionen in die Energieinfrastruktur. „Dabei bedarf es auch bei vermehrter dezentraler Energieerzeugung eines starken und übergeordneten Netzes, insbesondere auch eines Stromnetzes. Der Wind aus dem Norden und die Sonne aus dem Süden müssen genauso eingespeist werden wie die Wasserkraft“, sagt der SPÖ-Europaabgeordnete Hannes Swoboda, Mitglied im Energieausschuss. Er erklärte am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst: „Was wir brauchen, ist ein übergeordneter ‚Smart Grid‘ und dezentral aufgestellte ‚Smart Meters‘, die es den Haushalten ermöglichen, Energie zu sparen.“ ****

Swoboda erläutert: „Um zu einem solchen System zu kommen, braucht es enorme Investitionen, sowohl aus den nationalen Budgets als auch aus dem EU-Haushalt. Dabei sind die Vorschläge der Kommission zur Beschleunigung der Verfahren ernsthaft zu prüfen.“ Allerdings dürfen die Grundrechte der Bürger auf ausreichende Information und auf Berücksichtigung der Umweltbelange nicht verletzt werden.

Es bleibe aber auch nach den Kommissionsvorschlägen völlig unklar, wie das dafür notwendige Geld aufgebracht werden kann. „Wenn Europa nicht gegenüber anderen Regionen ins Hintertreffen geraten soll, dann muss sich die EU rasch entscheiden, wie sie die entsprechenden Mittel aufbringen will“, so Swoboda. Die ungarische Regierung will diese Frage während ihrer EU-Präsidentschaft klären, allerdings gebe es auch von ihrer Seite noch keine konkreten Vorschläge. Und die Schwierigkeiten bei der gegenwärtigen Budgetsituation lassen Schlimmes befürchten. Aber angesichts der zweifachen Notwendigkeit der ökologischen Umstrukturierung und der Schaffung neuer, nachhaltiger Arbeitsplätze sei eine gut geplante Investitionswelle in die Energienetze unbedingt nötig. „In diesem Zusammenhang wäre es aber auch notwendig, eine echte Energiegemeinschaft innerhalb der EU zu schaffen, die die nationalen Anstrengungen bündeln und zu einer gemeinsamen europäischen Energiepolitik gestalten würde“, so Swoboda.