Sozialdemokraten fordern von der Türkei mehr Feingefühl für inhaftierte Kurden im Hungerstreik

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Hannes Swoboda, äußerte sich heute ernsthaft besorgt über die 654 kurdischen Häftlinge in der Türkei, die nun schon seit 57 Tagen im Hungerstreik sind. Er forderte den türkischen Premierminister auf, in dieser humanitären Angelegenheit mehr Flexibilität zu zeigen.

„Die Gleichgültigkeit der türkischen Behörden gegenüber diesem andauernden Leiden erscheint uns und der europäischen Meinung allgemein als unmenschlich. Das könnte Probleme für die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei schaffen“, warnte Hannes Swoboda.

„Dem Bericht des Türkischen Ärzteverbands zufolge verschlechtert sich der Gesundheitszustand der Streikenden mit jedem Tag ernsthaft. Wir fordern den türkischen Premierminister auf, in dieser menschlichen Angelegenheit mehr Sensibilität zu zeigen, vor allem für jene, die ihren politischen Widerstand auf friedliche Weise gezeigt haben.

Wir glauben, dass die Anerkennung der berechtigten kurdischen Forderungen durch die türkischen Behörden einen konstruktiven Beitrag zu den Bemühungen um eine Beruhigung der Lage leisten kann. Das könnte auch helfen, einen demokratischen Dialog zur Beendigung der Gewalt zu eröffnen, die PKK-Terroristen zu isolieren und politische Lösungen für das Kurdenproblem zu finden.“