Swoboda zu Roma-Gipfel: EU braucht Kommissar für Minderheitenfragen

Anlässlich des heutigen EU-Roma-Gipfels in Brüssel erneuert der SPÖ-Europaabgeordnete und Vizepräsident der SPE-Fraktion im EU-Parlament, Hannes Swoboda, seine Forderung nach einer Umstrukturierung der EU-Kommission. "Die Europäische Union braucht einen Kommissar für Minderheitenfragen, der sich insbesondere um die ungelösten Probleme der Roma kümmert", so Swoboda heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Für eine europäische Bevölkerungsgruppe von rund acht Millionen wäre es höchst an der Zeit, einen Verantwortlichen auf europäischer Ebene zu schaffen.

Es müsse auf EU-Ebene sowohl die Integration vorangetrieben wie die kulturelle Identität gestärkt werden. "Nach wie vor fehlt eine umfassende europäische Strategie im Umgang mit der Volksgruppe der Roma", so Swoboda weiter. Es gelte den fürchterlichen Kreislauf aus schlechter Bildung, hoher Arbeitslosigkeit und unzulänglicher Behausung zu durchbrechen. In diesem Zusammenhang kritisiert der EU-Abgeordnete die Einführung einer Datenbank für Fingerabdrücke der Roma in Italien.