Den Terror bekämpfen

Es gibt kein anderes Rezept außer die Bekämpfung des Terrors selbst und seiner Ursachen.
Der furchtbare Terroranschlag in Madrid, aber auch das Wiederaufleben der Auseinandersetzungen im Kosovo fordern die EU hinsichtlich einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik heraus. Im Kosovo überraschen mich die Vorfälle nach meinem letzten Besuch kaum. Die materielle Situation, vor allem in Pristina, hat sich bemerkenswert verbessert. Aber die Mentalität der verschiedenen Volksgruppen ist noch nicht auf ein Zusammenleben auf der Basis von Toleranz und Respekt abgestellt. Und wir von Europa haben zuwenig getan, um dies einzufordern.

Handlungsbedarf

Was nun die schrecklichen Attentate von Madrid betrifft, so besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Dabei müssen wir eine klare Position vis-a-vis der arabisch-islamischen Welt einnehmen, die Dialog, aber auch Förderung von Demokratie und Modernität beinhaltet. Andererseits muss auch die Zusammenarbeit der Geheimdienste deutlich verbessert werden. Nationale Eigenbrötlerei in Ehren, aber nun geht es um die Verhinderung von Massenattentaten. Es gibt kein anderes Rezept außer die Bekämpfung des Terrors selbst und seiner Ursachen.
Wien, 18.03.2004