Eine königliche Sitzung

Der König von Jordanien hat die Konferenz der präsidenten besucht und seine klaren Vorstellungen von der notwendigen Entwicklung zu mehr Demokratie, wirtschaftlichem Wohlstand und sozialer Ausgeglichenheit dargelegt.
Zurückgekehrt von unserer Türkeireise nahm ich an einer Sondersitzung der Konferenz der Präsidenten des EU-Parlaments teil. Bei der Konferenz der Präsidenten handelt es sich um die regelmäßigen Sitzungen der Fraktionsvorsitzenden unter Vorsitz des Parlamentspräsidenten.

Der König von Jordannien

Diesmal ging es zwar auch um die Festlegung der Tagesordnung der nächsten Plenarsitzung, das Besondere an dieser Sitzung jedoch war eine Diskussion über die Nah-Ostproblematik und die Situation in der arabischen Welt mit dem König von Jordanien, Abdullah II. Bin Al-Hussein. Der junge König ist ein äußerst sympathischer und aufgeschlossener Monarch. Zweifellos gibt es auch in Jordanien nach wie vor Demokratie- und Menschenrechtsprobleme. Aber er scheint eine klare Vorstellung von der notwendigen Entwicklung zu mehr Demokratie, wirtschaftlichem Wohlstand und sozialer Ausgeglichenheit zu haben.

Den Zug der Zeit verstehen

Der König sparte auch nicht mit Kritik an manchen seiner Kollegen in arabischen Ländern, die den Zug der Zeit nicht verstehen, sich gegen Offenheit und Transparenz sperren und nicht konsequent genug gegen Armut, Unterdrückung und Terrorismus vorgehen. Ich würde mir wünschen, dass dieser kleine König aus einem kleinen Land einen größeren Einfluss im Nahen Osten hat.

Brüssel, 26.11.2004